Familienzone auf der Pride

Bunt, sonnig und gemeinschaftlich – so präsentierte sich einmal mehr die Vienna Pride. Bei strahlendem Sonnenschein zog am 14. Juni wieder die größte Regenbogenparade des Landes um den Wiener Ring und demonstrierte für Offenheit und Vielfalt. Zum Beginn der Parade wurde der Opfer des Amoklaufes in Graz gedacht – denn die Pride steht immer auch für Zusammenhalt und Solidarität. Dann ging der Nachmittag in ein gemeinsames buntes Treiben über.

Platz für Kinder

In der Familienzone von SOS-Kinderdorf konnten Kinder und Familien dieses Treiben in einem geschützten Rahmen genießen: Auf den Ladeflächen von zwei Tuktuks machten es sich die Kleinen unter Sonnenschirmen gemütlich und überraschten uns mit Tanz-Choreografien zu ihren liebsten Kinder-Hits. Ein Highlight war auch Stelzengeher Michi, der unsere Kinderzone flankierte. „Ich möchte so groß werden wie er“, sinnierte etwa der 4-Jährige Henri. „Aber mein Papa wächst leider nicht mehr.“

Bei bester Laune und versorgt mit Wasser und Snacks waren so einige Familien mehrere Stunden mit uns unterwegs – bis meistens den Eltern die Energie ausging. „Ich glaube, meine Tochter hatte heute den besten Tag ihres Lebens“, bedankte sich ein erschöpfter Vater bei uns, dessen Tochter am liebsten gleich noch eine Runde um den Ring gefahren wäre.

Vielfalt ist ein Kinderrecht

Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, sich frei zu entfalten. Sie haben das Recht, sie selbst zu sein und ohne Gewalt und Diskriminierung aufzuwachsen. Weil queere junge Menschen oft diskriminiert werden oder Gewalt erleben, weist SOS-Kinderdorf im Pride-Monat auf die Wichtigkeit von LGBTQI+-Rechten hin und warnt vor gesellschaftlichen Rückschritten.